In den vergangenen Boom-Jahren der Immobilieninvestmentbranche war wenig Zeit für die laufende Optimierung von Prozessen und Kostenstrukturen – und, es war auch nicht so wichtig, denn die Wertentwicklung der Assets kannte nur eine Richtung, die nach oben. Solange die Immobilienwerte und Renditen steigen, scheint die Notwendigkeit nicht gegeben, Ressourcen und Aufwand in vermeintlich lästige Tätigkeiten mit geringer Priorität zu investieren. Ein Fehler, der in der jetzigen Marktphase sichtbar wird.

Grundsätzlich gibt es eine Vielzahl an beteiligten Akteuren, die mit den verschiedenen Tätigkeiten betraut sind: Vom Facility Manager, Property Manager zum Asset- und Fondsmanager bis hin zu den Anlegern, die KVG, den Banken, Bewertern und Verwahrstellen – alle haben ihre Berechtigung. Jedoch krankt es oft an klaren Rollenprofilen, Leistungskatalogen, KPIs und einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit. In einer immer komplexeren, digitaleren Welt, mit immer neuen Anforderungen müssen die Akteure heute dem Leistungs- und Kostendruck aber auch den immer höheren Erwartungen der Anleger gerecht werden. Wer nicht performt, verliert. Wir beobachten schon jetzt eine Konsolidierung des Marktes, und wer nicht wettbewerbsfähig ist wird ausgetauscht. Ein Wandel, den es zu gestalten geht.